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Pfarrkirche St. Lambert

Die Pfarrkirche von Teunz war von alters her dem hl. Lambert geweiht. Untersuchungen durch den Regensburger Historiker Prof. Dr. Ernst Klebel haben ergeben, dass der erste Kirchenbau in der salischen Kaiserzeit, also etwa um 1100 erfolgt sein dürfte. In der damaligen Zeit hatten viele Kirchen, die von Familien gestiftet wurden, welche mit den salischen Kaiserhaus verwandt waren, den hl. Lambert zum Patron.

Diese erste Kirche war im romanischen Stil erbaut und sehr klein. Ihr Mauerwerk bildet noch heute den rückwärtigen Teil der jetzigen Kirche bis zu den Beichtstühlen. Die Südmauer musste dagegen bei der Erweiterung des Gotteshauses im Jahre 1723 abgebrochen werden, da die Vergrößerung der Kirche nach Süden erfolgte.

Der Altarraum befand sich ursprünglich auf der Ostseite, desgleichen war auch der alte Turm im Osten angebaut, dort, wo jetzt noch das kleine Emporefenster zu sehen ist.

In dieser erweiterten Kirche wurde später der besonders kunstvolle, aus der Kirche Neukirchen bei Hl. Blut stammende barocke Hochaltar aufgestellt. Außerdem wurden die schöne Kanzel, zwei reich geschnitzte Beichtstühle und wertvolle Heiligenfiguren angebracht, von denen die Strahlenmadonna und eine verhältnismäßig kleine Statue, die Enthauptung der hl. Barbara darstellend, einen hohen Kunstwert besitzen. Der hl. Lambertus blieb erster Patron, das Gotteshaus wurde aber auch unter den Schutz der Mutter vom guten Rat gestellt.  

Unter Pfarrer Wolfgang Bottenhofer (1817 - 1828) musste der durch Blitz beschädigte Turm zum größten Teil abgetragen werden. 1834 wurde dann an der Nordseite der jetzige Turm errichtet. Auf Wunsch König Ludwig I. wurde er von seinem Baumeister Leo von Klenze im klassisch-griechischen Stil erbaut. Durch den Sturm, der 1870 in ganz Mitteleuropa tobte, verlor der Turm sein Dach. Dieses wurde erst 1878 erneuert, da wegen der Form des Turmabschlusses Meinungsverschiedenheiten zwischen den Teunzern und der Regierung in Regensburg entstanden waren.

Seit Jahrzehnten war dieses Gotteshaus zu klein, feucht und schadhaft. Deshalb wurde durch besondere Initiative des H. H. Pfarrer Jakob Wendl eine Vergrößerung des Gotteshauses angestrebt und auch vorgenommen. Die Pläne für den gut gelungenen Erweiterungsbau fertigte der Regierungsbaumeister Fr. Günthner aus Regensburg. Im Jahre 1958 wurde das Presbyterium abgebrochen und der Kirchenraum nach Süden und zugleich auch nach Westen erweitert. Auch die drei Altäre mussten abgebrochen werden. Sie wurden gründlich renoviert und im Neubau wieder aufgestellt.

Außerdem wurde der Turm vollständig restauriert und mit einem neuen Dach aus Kupferblech versehen. Am 15./16. Juli 1961 fand die feierliche Konsekration der erweiterten Kirche durch H. H. Weihbischof Hiltl statt. In den Jahren 1976 und 2001 erfolgten jeweils Außenrenovierungen. 1983 wurde unter Pfarrer Weiß eine Innenrenovierung durchgeführt.

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